Was mit Gesprächen im verlassenen Bauernhaus »Trog« in Goldegg beginnt, verdichtet sich zu einem Porträt über das unbeschreibliche Schicksal und den Lebenswillen der Bäuerin Theresia: Sie bringt insgesamt 16 Kinder auf die Welt, 14 überleben. Die Nazi-Zeit stürzt sie in schlimmstes Leid, aber auch die Zeit danach reißt ebenso große Löcher in ihre Seele: Schwere Fälle von sexueller Gewalt und Missbrauch innerhalb der Familie erschüttern ihre Existenz. Doch Theresia gelingt es, die Familie zusammenzuhalten und ist bis zu ihrem frühen Tod unersetzlich. TROG beleuchtet auf den ersten Blick lokal eingegrenzte und individuelle Geschehnisse, aber der Eindruck trügt, denn Parallelen zu diesen Biografien und Ereignissen finden sich in vielen österreichischen Familien. Unfassbar mutig stellt sich die Filmemacherin Ella (Gabriele) Hochleitner mit dieser Doku ihrer eigenen Familiengeschichte. Die Held:innen dieser Erzählung sind Hochleitners eigene Familienmitglieder, die vollkommen offen von den schönen und vor allem auch von den dunkelsten Momen-ten am Hof und ihren Konsequenzen berichten. Filmgespräch am 6. September in Anwesenheit von Gabriele Hochleitner.
Programm
Filmdetail
Trog
Trog ist ein altes, verlassenes Bauernhaus in Österreich und ein stummer Zeuge von Tragödien, die im 2.Weltkrieg und in den Jahren danach stattgefunden haben und deren Auswirkungen bis heute spürbar sind. Elf seiner BewohnerInnen kehren an den Schauplatz ihrer Kindheit zurück und tauchen tief in ihre Erinnerungen ein. Filmgespräch am 6. September in Anwesenheit von Gabriele Hochleitner.