Drei Freundinnen aus Wien: Yesmin ist Kurdin und trägt Kopftuch, Bella nennt sich eine »Halbjugo(slawin)«, Nati »kommt aus Österreich«. Sie drehen ein Burka-Musikvideo und verstehen sich bestens beim »Twerk-Bitch«-Talk im Wiener Dialekt. Ein cooler Vater steht auf das Video und chauffiert die talentierten Frauen in der muslimischen Community von Fest zu Fest. Sie werden berühmt. Doch ihre Ansichten driften auseinander: Während Bella und Nati überraschend im kurdischen Patriotismus ein neues Zuhause finden, entfremdet sich Yesmin zwischen der Realityshow des eigenen Lebens und den vielen anderen im Internet von ihrer Kultur und Religion, den Chauvi-Typen rundherum und schließlich auch von den Freundinnen...Der aus dem Irak stammenden Regisseurin Kurdwin Ayub gelingt es, viele Identitäts- und gesellschaftliche Probleme der kurdischen Community in Wien aufzugreifen, ohne dabei überladen zu wirken. Als Millennial beherrscht auch sie (wie man schon in ihren Kurzfilmen sehen konnte) die Kunst, sich durch soziale Medien und Clips auszudrücken. Das macht den Film erfrischend anders, traurig, aber auch mitfühlend. Preis für den Besten Erstlingsfilm bei der Berlinale 2022.
Programm
Filmdetail
Sonne
Drei Wiener Teenagerinnen produzieren einen Popsong, der sie vor allem unter kurdischen Muslimen über Nacht berühmt macht. Yesmin, die als einzige der Freundinnen selbst Kurdin ist, beginnt sich danach jedoch immer weiter von ihrer Kultur zu distanzieren. Die anderen hingegen sind fasziniert von der ihnen fremden Welt. Als die Mädchen zwei junge kurdische Patrioten kennenlernen, droht die Situation zu eskalieren...