Die Tunesierin Olfa Hamrouni hat vier Töchter. Die jüngsten heißen Tayssir und Eya. Aus ihnen sind aufgeschlossene, emanzipierte junge Frauen geworden. Die beiden ältesten, Ghofrane und Rahma, haben sich hingegen der islamistischen Terroristenvereinigung IS angeschlossen. Warum? Die Mutter macht dafür die Regierung verantwortlich ... Regisseurin Kaouther Ben Hania verwebt in einer meisterlich fesselnden Inszenierung Dokumentarfilm und Fiktion. Sie setzt professionelle Schauspielerinnen ein, um die Abwesenheit der älteren Töchter zu kompensieren. Dadurch wird ein außergewöhnlicher Filmmechanismus in Gang gesetzt, der die Geschichte von Olfa und ihren Töchtern enthüllt. Ein hoch emotionales, einer Therapie vergleichbares Nachspielen der Vergangenheit. Nominierung für die Goldene Palme Cannes 2023, Europäischer Filmpreis 2023.
Programm
Filmdetail
Olfas Töchter
Zusatzinfo OmU-Fassung (arabisch/französisch/englisch mit deutschen Untertiteln)
Im Jahr 2016 erlangte die Tunesierin Olfa Hamrouni internationale Bekanntheit, weil sie den Behörden eine Mitschuld an der Radikalisierung ihrer beiden ältesten Töchter gab, die sich in Libyen dem IS anschlossen. Der halbdokumentarische Film sucht zusammen mit den Angehörigen und professionellen Schauspielerinnen in Gesprächen und szenischen Nachstellungen nach Gründen für ihr Verschwinden. Ein hoch emotionales, einer Therapie vergleichbare Nachspielen der Vergangenheit. Nominierung für die Goldene Palme Cannes 2023, Europäischer Filmpreis 2023.
Tunesien