Im Frühjahr 2020 sitzt der Filmemacher Andrea Segre während des Corona-Lockdowns in Venedig fest. Venedig war die Heimat seines Vaters, er selbst hat sich dort nie richtig zu Hause gefühlt. In einer bis dahin nicht vorstellbaren Weise entleert das Virus die Stadt vor den Augen des Filmmachers und zeigt ihm ein Gesicht der Stadt ohne Touristen – das stille Venedig – die Stadt seines Vaters. Zusammengehalten werden die Bilder durch die Stimme des Regisseurs aus dem Off, die Musik von Teho Teardo und eine Atmosphäre der Erwartung und des Staunens, die das gesamte Material dieser seltsamen Reise durchdringt. Der Film ist durchzogen von einer unwirklichen, fantastischen Stimmung - die Leere Venedigs wäre ohne Pandemie in keinem Filmdreh zu realisieren gewesen.
Programm
Filmdetail
Moleküle der Erinnerung-Venedig, wie es niemand kennt
Zusatzinfo OmU-Fassung (italienisch mit deutschen Untertiteln)
Während des Lockdowns im Frühjahr 2020 filmte der Regisseur Andrea Segre das gespenstisch leere Venedig und forschte der fragilen Beziehung zwischen der Stadt und dem Wasser nach. Ein polyphon-poetischen Essay über die Erfahrung von Verunsicherung und Verletzlichkeit, der aber in der Pandemie nicht nur Ohnmacht erkennt, sondern auch neue Chancen.