Um sich selbst zu verwirklichen, muss man erst mal wissen, was man will. Es ist Zeit für ein Kind, jetzt oder nie, sagt Marlene, die Lebensgefährtin von Filmemacher Marko Doringer. Das löst bei Marko vieles aus, nur nichts Gutes. Sein Beruf ist alles andere als sicher. An eine vernünftige Pension braucht er erst gar nicht zu denken. Jetzt noch die Verantwortung für den Nachwuchs? Als schließlich eine Protagonistin aus seinem Film abspringt, würde Marko gerne alles hinwerfen. Bloß: Was wäre er ohne seinen Beruf? Denn trotz der Hass-Liebe zur Arbeit ist und bleibt diese seine Identität. Lässt sich das mit Beziehung und Familie überhaupt unter einen Hut bringen? Marko besucht Freunde, Kolleginnen und seine Eltern, um herauszufinden, wie sie mit dem fragilen Gefüge von Partnerschaft, Familie und Arbeit umgehen. Seine Generation ist hin und hergerissen: Auf der einen Seite die Freude an der Arbeit. Auf der anderen Seite die Angst, dem Partner oder den Kindern nicht gerecht zu werden. Dazwischen der Wunsch, die Versäumnisse der eigenen Eltern nicht zu wiederholen. Gibt es ein Glücksrezept für ein gelungenes Leben?
Einfühlsam, beharrlich und humorvoll erforscht Regisseur Marko Doringer die Gefühlswelt einer Generation, die um ihren Weg ringt. Ein bitter-süßer Beziehungsfilm über Liebe, Arbeit und den täglichen Kampf ums Glück. MEIN WENN UND ABER ist nach MEIN HALBES LEBEN und NÄGEL MIT KÖPFEN der dritte Teil der Tetralogie von Marko Doringer, der aber auch als alleinstehender Film funktioniert. Eine ironisch-analytische Langzeitbeobachtung und dokumentarische Paartherapie. Mit Witz und Mut zur verblüffenden Selbsterkenntnis. Filmgespräch in Anwesenheit des Regisseurs am 14. Jänner um 19.30 Uhr.