So richtig sicher ist sich Young-ho ja nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Inspiriert von einem Schauspieler, dem er in der Praxis seines Vaters über den Weg gelaufen ist, hat er sich zwar für die Schauspielerei entschieden. Doch dabei merkt er schnell, dass es für ihn Grenzen gibt, die er nicht überschreiten kann - weil er keine Frauen umarmen will, die er nicht liebt. Dafür ist ihm für seine Freundin Ju-won keine Grenze zu weit. Als diese nämlich ihre Heimat Südkorea verlässt, um in Berlin zu studieren, reist ihr Young-ho hinterher, was das Mädchen wiederum ziemlich überfordert…
Eine melancholische Tragikomödie über auseinanderdriftende Lebensentwürfe, die mit aphoristischer Knappheit von elterlichen Erwartungen wie den Unsicherheiten des jungen Erwachsenseins erzählt. Der Reiz des Films liegt in hintergründigen Dialogen und der Sympathie für die eigensinnigen Charaktere. Hong Sangsoos Film ist ein poetisch-philosophisches Glanzstück: Zwei Mütter wollen ihren Kindern den Weg ins Leben ebnen, aber die entscheiden sich anders. C’est la vie. Silberner Bär für das Beste Drehbuch Berlinale 2021.