Ihre Gewaltausbrüche haben der 35-jährigen Margaret ihre Beziehung gekostet. Sie zieht wieder zu ihrer Mutter Christina. Doch die labile, unreife 55-Jährige macht sie als älteste Tochter für das Scheitern ihrer Karriere als Konzertpianistin verantwortlich. Ein Streit der beiden eskaliert, und die wütende Margaret schlägt auf ihre Mutter ein. Die Justiz wird aktiv und die Dynamik in der Familie noch komplizierter: Aufgrund eines Kontaktverbots darf Margaret sich dem Haus ihrer Mutter nun nur noch auf 100 Meter nähern, was ihre Sehnsucht nach familiärer Nähe nur verstärkt. Täglich erscheint Margaret daher an der Bannkreisgrenze und gibt ihrer 12-jährigen Schwester Marion Musikstunden. Mit jeder Minute wird deutlicher, dass Margarets selbstzerstörerische Wut eine Reaktion auf die ausbleibende Liebe ihrer Mutter ist. Marion versucht, zwischen den beiden Frauen zu vermitteln, doch die Mutter bleibt hart. Nur nach und nach wächst in ihr die Erkenntnis über ihre eigene Schuld an der Situation. Doch ob sie die Linie, die Grenze, zwischen sich und ihren Töchtern einreissen kann, bleibt ungewiss...Ein aufwühlender und wahrhaftiger Film über die zerstörerische und heilende Kraft der Liebe.
In mit einer beeindruckenden Klarheit und Präzision gestalteten Bildern von Agnès Godard und herausragenden Schauspielerinnen in den Haupt- und Nebenrollen erzählt die preisgekrönte französisch-schweizerische Regisseurin Ursula Meier ein mitreißend-intensives Familiendrama, das aber keineswegs nur düster, sondern bisweilen erstaunlich leicht daherkommt.
Programm
Filmdetail
Die Linie
Die 35-jährige Margaret schlägt bei einem heftigen Streit auf ihre Mutter ein und wird mit einem dreimonatigen Kontaktverbot belegt. Doch der 100-Meter-Bannkreis um das Haus der Mutter lässt Margarets Sehnsucht nach familiärer Nähe jedoch nur wachsen.

Drama