Die kleine Uli träumt von einem abenteuerlichen Leben als Pirat, Indianerhäuptling oder Papst. Mit ihrer hartnäckigen Weigerung, sich gängigen Rollenstereotypen zu unterwerfen, wird sie in ihrer Familie zur Außenseiterin. Jahre nach dem Tod ihres Vaters bekommt sie von der Mutter dessen Geheimkiste als Erbe ausgehändigt. Der Inhalt: hochhackige Schuhe, künstliche Fingernägel, Schminke, eine Echthaarperücke. Schlagartig sieht Uli ihre eigene Familie, den Vater, sich selbst und die Gesellschaft, in der sie aufwuchs, mit neuen Augen…Eine berührende Vater-Tochter-Geschichte über Freiheitsräume, Identitätssuche und Genderfragen in unserer Gesellschaft. Der unterhaltsame, trotz aller Ernsthaftigkeit humorvolle Dokumentarfilm plädiert ebenso klug wie mitreißend für Vielfalt und Toleranz. Dabei geht es nicht nur um den Vater und dessen Biografie, sondern auch um Geschlechterrollen, die katholische Prägung, das Leben in der Provinz und die verheerende Wirkung lebenslanger Schuldgefühle.
Programm
Filmdetail
Anima - Die Kleider meines Vaters
Als die Filmemacherin Uli Decker am Sterbebett ihres Vaters erfährt, dass er heimlich gerne Frauenkleider trug, startet sie eine langjährige Recherche, um seine Geschichte und die seines Doppellebens zu ergründen. Eine berührende Vater-Tochter-Geschichte über Freiheitsräume, Identitätssuche und Genderfragen in unserer Gesellschaft.
KIJA Filmwoche